Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten weltweit. Die Ursache ist meist eine Kalkablagerung in den Gefäßen und die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), die über längere Zeit keinerlei Beschwerden verursachen, im fortgeschrittenen Stadium jedoch zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen können. In Deutschland stirbt immer noch jeder Dritte Mensch an den Folgen von Herz- und Kreislauferkrankungen. Unsere klassischen kardiologischen Untersuchungen dienen der frühzeitigen Erkennung sämtlicher Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, ergänzt durch die neuartigen Erkenntnisse in der Herzfrequenzvariabilität, mit deren Hilfe das vegetative Nervensystem verständlich für jeden Patienten dargestellt werden kann. Die VNS Analyse ermöglicht die frühzeitige Verhinderung von Herz-Kreislauferkrankungen.
Mithilfe eines EKG (Elektrokardiogramm), eines Belastungs-EKG und der Echokardiografie (Herzultraschall) untersuchen wir die Herzklappen und die Herzkammern, analysieren die Pumpkraft des Herzens sowie den Blutfluss. Im Rahmen der kardiologischen Untersuchung können wir Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündungen und andere Herzerkrankungen feststellen. Zudem kann durch einen Lungenfunktionstest (Bodyplethysmographie in der Kabine einschließlich Spirometrie) das Volumen Ihrer Lunge und die Luftflussgeschwindigkeiten beurteilt werden.
Darüber hinaus können wir Ihre Gefäße auf mögliche arterielle Durchblutungsstörungen der Beine (sog. arterielle Verschluss Krankheit oder Schaufensterkrankheit), analysieren.

Nachfolgende kardiologischen Untersuchungen können Sie bei uns erhalten:
Herzecho
Eine Echokardiographie (Herzecho) stellt neben dem EKG eine wichtige nicht-operative Untersuchungsmethode bei der kardiologischen Abklärung von Herzproblemen dar. Die Echtzeitbilder des Herzultraschalls zeigen Veränderungen der Herzklappen und Herzhöhlen, der Abgangsarterien und Defekte beim Herzbeutel, an. Auftreten können unter anderem
-Undichtigkeiten (Klappeninsuffizienzen),
-Verengungen (Klappenstenosen),
- Vergrößerungen des Herzens oder
- Verdickungen der Wände.
- Herzminderleistungen (Herzinsuffizienz)
- Gefäßerweiterungen (Aneurysma)
- Klappenauflagerungen (Verkalkungen, Endokarditis, Thromben)
Der Arzt stellt mithilfe einer ausführlichen Anamnese, eines EKG´s (Elektrokardiogramm), einer Blutuntersuchung, einer Echokardiographie und ggf. weiteren Untersuchungen (beispielsweise eine Herzinsuffizienz) fest.
Die Ultraschalluntersuchung des Herzens bildet zwar nicht die Herzkranzgefäße ab, kann aber Hinweise auf eine mögliche Durchblutungsstörung geben. Zudem lassen sich durch das Herz Echo geschädigte Herzbereiche nach einem Herzinfarkt oder bei Menschen mit koronarer Herzkrankheit (KHK) genauer bestimmen.
Carotis-Duplex-Sonographie
Mit der Carotis-Duplex-Sonographie wird eine spezielle Ultraschall-Untersuchung bezeichnet, mit der die Fließgeschwindigkeit des Blutes speziell in den Halsgefäßen gemessen wird. Der Arzt kann mit dieser Methode den Verlauf der Blutgefäße beurteilen, Verengungen, Verschlüsse, Erweiterungen und Kalkablagerungen (Arteriosklerose) an den Arterien erkennen, die den Blutfluss beeinträchtigen können. Schon im Frühstadium können so Veränderungen der Gefäße frühzeitig erkannt und dann auch gezielt behandelt werden. Der Zustand der Halsschlagader lässt Rückschlüsse auf den Zustand des gesamten Gefäßsystems des Körpers zu. Einengungen oder Ablagerungen in den Gefäßen können dazu führen, dass der Blutfluss beeinträchtigt wird. Eine akute Unterbrechung des Blutflusses durch eine Verstopfung der Arterie oder aber ein akutes Ablösen eines Kalkplaques in der Halsschlagader führt zu einem Schlaganfall.
Außerdem lässt sich der Verlauf der Blutgefäße, der Gefäßdurchmesser und die Beschaffenheit der Gefäßinnenschicht beurteilen.
Kontrolliert werden kann auch der Erfolg von gefäßchirurgischen Eingriffen (z.B. bei Halsschlagverengung) und der jeweilige Heilungsprozess.
Ergometrie (Leistungstest)
Unter Ergometrie versteht man die Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit unter Beobachtung bestimmter Körperfunktionen mithilfe eines EKGs. Die Untersuchung wird insbesondere durchgeführt bei dem V.a. eine arterielle Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße und auch in der Sportmedizin als Leistungstest.
VNS-Analyse
Das vegetative Nervensystem (VNS) ist die Zentrale, die alle unbewussten Körperfunktionen steuert. Es ist ein hochkomplexes System und ein wunderbares Regelwerk, mit dem sich unser Organismus an die ständig wechselnden Situationen unseres Alltags ständig anpasst. Bei anhaltendem Stress, ungesunder Lebensführung oder einem anhaltenden Ungleichgewicht der beiden Gegenspieler (Sympathikus Nerv als „fight or flight“ und des Parasympathicus Nerv als Entspanner Nerv), nimmt dieses feinabgestimmte Regelsystem als erstes Schaden und es entstehen auf Dauer zwangsläufig chronische Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzerkrankungen, Erschöpfungssyndrome, Burn-out, Depressionen, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Diabetes, neurologische Erkrankungen wie die multiple Sklerose, Alzheimer Demenz, Krebserkrankungen und sehr viele mehr. Die Untersuchung des vegetativen Nervensystems ist wahrscheinlich die aller wichtigste präventive Vorsorgeuntersuchung die es in der heutigen Zeit überhaupt gibt.

(VNS).
-Bei einer VNS-Analyse wird der Regulationszustand durch Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) ermittelt und als einfaches Balkendiagramm auf dem Monitor dargestellt.
-Mögliche Störungen im vegetativen Nervensystem werden als Ungleichgewicht zwischen Körperspannung und Körperentspannung für Sie sofort sichtbar, auch wenn alle anderen ärztlichen Untersuchungen wie Labor, EKG, Röntgen, Ultraschall usw. noch in Ordnung sind.
-Die Messung ist schmerz- und nebenwirkungsfrei.
EKG
Das Elektrokardiogramm (EKG) ist die Aufzeichnung der Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern. Aus dem EKG können Herzfrequenz, Herzrhythmus und der Lagetyp bestimmt werden.
Für die Diagnostik von Herzrhythmusstörungen und Störungen der Erregungsleitung ist das EKG ebenso unverzichtbar wie zur Erkennung eines Herzinfarktes. Das EKG kann auch Hinweise auf eine Verdickung der Herzwand geben.
Langzeit-EKG
Als Langzeit-EKG wird die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms über einen längeren Zeitraum bezeichnet. Das Langzeit-EKG wird eingesetzt, um das Ausmaß von Herzrhythmusstörungen zu bewerten und oder seltene Rhythmusstörungen aufzuspüren.
Langzeitblutdruck mit NIBP
Ziel der Untersuchung ist, wie auch bei der konventionellen Langzeit Blutdruck-Messung, die möglichst exakte Erfassung des Blutdruckprofils während der gesamten Aufzeichnungszeit.

Bislang war zur automatisierten Langzeit-Blutdruckmessung eine Armmanschette erforderlich, die, tagsüber alle 15 Minuten und nachts alle 30 Minuten, durch einen kleinen Kompressor aufgepumpt wird um die Messung durchzuführen. Viele Patienten fühlen sich durch das Pumpgeräusch und den Manschettendruck am Arm gestört, was die Messergebnisse nicht selten erheblich beeinflusst.
Die neue Messmethode der Blutdruckmesung mittels Pulswellen-Transferzeit Bestimmung kommt vollständig ohne Armmanschette und Pumpkompressor aus. Dem Patienten werden 4 EKG Elektroden und ein Sauerstoffsensor angelegt. Diese sind mit einem kleinem Computer verbunden, der wie eine Uhr am Handgelenk getragen wird.

Großer Vorteil dieser Methode ist die deutlich genauere Messung des Blutdruckprofils, da hierbei jetzt mit jedem einzelnen Herzschlag eine Druckbestimmung durchgeführt wird.

Zudem erlaubt das Messsystem, durch einen im Handgelenkscomputer integrierten Aktivitätssensor, eine Erfassung der körperlichen Aktivität. Dadurch kann klar erkannt werden ob Blutdruckerhöhungen im Rahmen körperlicher Anstrengungen oder ohne Anlass in Ruhe stattgefunden haben.
Begleitend werden im Rahmen dieser Messung die Sauerstoffsättigung im Blut und die Herzfrequenzvariabilität erfasst.

Die Messmethode ist wissenschaftlich überprüft und von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) empfohlen.
Schlafapnoe-Screening
Schnarchen ist oft verbunden mit nächtlichen Atemaussetzern, durch die es zu einem Abfall der Sauerstoffkonzentration im Blut und einem Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz kommt. Diese Atemaussetzer werden von den meist übergewichtigen Betroffenen nicht bemerkt. Eine unbehandelte Schlafapnoe kann die Lebenserwartung deutlich reduzieren, da sie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und gefährliche Herzrythmusstörungen erhöht.

Eine einfache Messung zu Hause schafft Gewissheit. Mit dem mobilen Schlafapnoe-Screening, bei dem während einer Nacht u.a. die Schnarchgeräusche des Patienten, eventuelle Atemaussetzer, der Sauerstoffgehalt des Blutes und weitere wichtige Informationen aufgezeichnet werden, erhalten wir Hinweise auf das mögliche Vorliegen eines Schlafapnoe-Syndroms. Bei auffälligen Befunden erfolgt eine weitere spezialfachärztliche Abklärung stationär im sogenannten Schlaflabor.
Bodyplethysmographie
Die Bodyplethysmographie oder Ganzkörper-Plethysmographie wird in der Arztpraxis oft auch "große Lungenfunktion" genannt. Zusätzlich zu den Messwerten der kleinen Lungenfunktion (Spirometrie) können während dieser Untersuchung auch der Atemwegswiderstand Raw und das sogenannte Residualvolumen RV – das Luftvolumen, das nach vollständiger Ausatmung in der Lunge zurückbleibt – bestimmt werden.

Die Bodyplethysmographie ist im Gegensatz zur Spirometrie weniger von der Mitarbeit der Patienten abhängig und auch für Schwerkranke geeignet, denen das forcierte Ausatmen bei der kleinen Lungenfunktionsprüfung Mühe bereitet.